Als sich die Oberste Heeresleitung Ende September 1918 gezwungen sah, mit ihrer Waffenstillstandsforderung die militärische Niederlage des Kaiserreichs einzugestehen, verband sich die Hetze gegen „jüdische Drückeberger“ und „jüdische Kriegsgewinnler“ mit dem nicht minder bösartigen Vorwurf, das deutsche Heer sei durch das von „den Linken“ und „den Juden“ ausgestreute „Gift der Zersetzung“ entscheidend geschwächt und um die Früchte des Sieges betrogen worden. Mit dieser Dolchstoß-Legende suchten sich die gesellschaftlichen Führungsschichten, die das Kaiserreich ins Verderben gestürzt hatten, aus ihrer Verantwortung zu stehlen und sie
anderen, eben vor allem den Juden, aufzubürden. Besonders wirkungsvoll war die Verbreitung der Dolchstoßlegende von der militärischen Niederlage des Deutschen Reiches als Folge hinterhältigen Verrats durch „gesinnungslose Elemente“ und „vaterlandslose Gesellen“ in der „unpolitischen“ Verpackung von „Heimatliteratur“. Ein Beispiel dafür aus unserem Raum ist die Veröffentlichung über Bebra von Hans Neumann aus dem Jahr 1924.
  
Der Vernichtungsfrieden - Werk der Juden

"Das deutsche Schwert ist von der Judenfeder besiegt worden" - so heißt es in diesem Pamphlet