Das
vierte Laterankonzil (1215) hatte beschlossen, dass die Juden durch
ihre Kleidung von Christen unterscheidbar sein mussten. Vor allem
diente die äußere Kennzeichnung der Juden dazu, sie leicht
kontrollieren zu können und sie von der christlichen Gesellschaft
auszusondern. Es sollte verhindert werden, dass sie die gegen sie
gerichteten Vorschriften nicht einhielten.
In
vielen Ländern wurde den Juden ein gelber Fleck oder ein ähnliches
Zeichen vorgeschrieben, das auf ihrer Kleidung sichtbar zu tragen
war.
Im deutschsprachigen Raum schrieb man ihnen im Mittelalter einen
besonders spitzen Hut vor, den Judenhut. Nach Meinung einiger Historiker
sollt die Spitze des Judenhuts das Horn des Teufels symbolisieren
und somit die Gleichsetzung der Juden mit dem Teufel dem Volk im
Bewusstsein halten. Auf dem Bild (aus der Manessischen Handschrift,
14. Jh.) trägt Süskind von Trimberg, der einzige bekannte
jüdische Minnesänger, diesen Hut, der ihn als einen Juden
ausweist.
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