Über das Leerräumen des Textilgeschäftes Löwenstein in der Brückengasse 6 sind  Aussagen von zwei SA-Männern und eines Nachbarn überliefert, die diese am 28. April 1953 bzw. am 24. Februar 1953 vor dem Vernehmungsrichter in Rotenburg machten. Die Löwensteins verkauften Damen- und Herrenkonfektion, Anzug- und Kleiderstoffe, Trikotagen, Damenwäsche, Wolle, Baumwolle, Gardinen und Kurzwaren:

Nachbar, damals 35 Jahre:
„Die Fenster waren alle kaputt. Nach Abschluss der Aktion war der ganze Laden leer. Die in dem Laden befindlichen Waren sind aus dem Laden über eine Mauer in den Marstall gebracht worden. Nach der Tat habe ich von  meinem Fenster aus, welches der Wohnung Löwenstein gegenüberliegt, bei einem Blick in diese Wohnung nicht viel mehr als Häufchen Dreck und hier und da einen Tischkasten oder dergleichen liegen sehen. Über der Wohnung des David Löwenstein befand sich ein größerer Lagerraum von ihm. Darin waren Textilien aufgestapelt. Dieser Lagerraum war nach der Tat leer."

  
Bückengasse 6 (Hinterausgang zum Hofweg):
In diesem Haus war das von Abraham Löwenstein begründete Textil- und Bekleidungsgeschäft, das sein Sohn David bis zur Zerstörung im November 1938 fortführte.
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