Ein Bewohner der Querweingasse, 56 Jahre alt, Nachbar von Witwe Sommer, in einer
„beschworenen“ Erklärung" vom 18. August 1945 (lag bei der Verhandlung vor der Strafkammer
des Landgerichts Kassel 1947 vor):
"Am Nachmittag stellte ich fest, dass der (...), bewaffnet mit einem schweren
Schmiedezuschlaghammer sich im Hause der Wwe. Sommer, Querweingasse, durch Zertrümmern
aller Haushaltseinrichtungen beschäftigte, selbst Fenster und Türen blieben nicht verschont.
Während ihn (...) die Arbeit im Inneren des Hauses beschäftigte, stand seine Mutter vor dem Haus
und feuerte ihn durch Zuruf „Ist denn der Hammer schwer genug", zu seinem Treiben an.
Als er die I. Etage vollständig zerschlagen hatte, schien er mit seiner Arbeit fertig zu sein. Da
wurde er von der Frau (...) mit dem Zuruf „Im 2. Stock hat sie auch noch zwei Zimmer" auf die
anderen Wohnräume aufmerksam gemacht. In diesen Zimmern befand sich die Aussteuer der
beiden unverheirateten Töchter. Er zertrümmerte auch diese Räume und warf alles zum Fenster
hinaus."
Die Aussteuerwäsche der Töchter sei des Nachts durch die Hintertür auf Wagen verladen und
abtransportiert worden, behauptete der Zeitzeuge in seiner "beschworenen" Erklärung vom
15.08.1945. Er könne jedoch nicht sagen, wem die Wagen gehörten.
Auch andere Zeitzeugen bestätigten, dass bei Rothschild am Steinweg ein Klavier aus einem der oberen Etagen gestürzt wurde.