Die Hersfelder Synagoge war noch am Dienstag-abend (8. Nov.) ein Raub der Flammen geworden. Ein Niederbrennen der Rotenburger und Bebraer Synagogen hätte wegen deren unmittelbarer Nachbarschaft zu anderen Gebäuden in beiden Städten zu Großbränden geführt. Deshalb kam es hier „nur“ zur Verwüstung und Schändung der Gotteshäuser.

„Nach Beendigung der Schulzeit glaubten sogar die Schulkinder, die Aktion fortführen zu müssen. Das Ziel der Kinder war vor allem die Synagoge.“ So der städtische Chronist in Rotenburg 1939.

Der Pfarrer der Rotenburger Stiftskirche, Friedrich Hammann, will sogar eine Mitbeteiligung einzelner Rotenburger Lehrer wahrgenommen haben. So steht es jedenfalls in dem von ihm geführten Kirchenbuch.

  

Rotenburger Synagoge–vor dem Abriss 1947

Synagoge in Rotenburg 1939
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Kristallnacht Rotenburg