Der Lehrer, der sich nach eigenem Bekunden mit einer Axt bewaffnet hatte:
"Bei Döllefeld traf ich die jüdische Familie noch um den Ofen sitzend an. Nach meiner Erinnerung
war H. schon da. Es wurden dann noch mehrere SA-Männer, und die jüdischen Bewohner
wurden dann fortgebracht. Inzwischen waren andere im 1. Stock tätig, die Möbel umzuwerfen.
Ich wurde dann hinzu gerufen und half dabei, einen Schrank umzuwerfen. Ich hatte zwar eine
Axt mit, habe sie aber nicht gebraucht. (Worauf ich) nach Hause gegangen bin, mich
umgezogen habe und zur Schule zum Unterricht gegangen bin.
(Aus dem Vernehmungsprotokoll, Landgericht Kassel, vom 1. Dez. 1946)
links: das Haus
Querweingasse Nr. 5
von Familie Döllefeld
(ca. 1900)
rechts: das Gebäude,
das in den 1960er
Jahren an Stelle des
abgerissenen
Anwesens Döllefeld
errichtet wurde.