Isidor Speier empörte sich in einem Brief (Datum 10. März 1953) über die Ablehnung seines
Antrages auf Wiedergutmachung wegen des Schächtverbotes:
Wie kann überhaupt in dem Beschluss gesagt werden, die Kunden wären von allein
fortgeblieben? Denn an allen jüdischen Häusern in Baumbach waren am 1. April 1933 große
Schilder angebracht:
„Dieses ist ein jüdisches Geschäft“ oder “Kauft nicht bei Juden“, „Die Juden sind unser
Unglück“.
Diese Plakate wurden damals durch den damaligen Ortsgruppenleiter und Bürgermeister selbst
angebracht. Mit dem Moment wurden die nicht-jüdischen Freunde und Kunden von Tag zu Tag
weniger, denn die Leute hatten furchtbare Angst vor diesem Lump.