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© Hassia Judaica
1939 verkaufte Ella Rosenbaum, die Witwe des 1953 verstorbenen Joseph Rosenbaum, ihr Haus an die benachbarte Familie Heinrich und Eva Stückrath. Ella Rosenbaum zog zunächst nach Kassel, von dort ging sie am 17. April 1940 zu einer ihrer Töchter nach Köln, von wo aus sie am 19.09.1949 nach Litzmannstadt zwangsdeportiert wurde. Sie wurden in einem der KZs im Osten umgebacht.

Als Ella Rosenbaum 1939 Baumbach verließ, schenkte sie als Dank für die anständige Behandlung, die sie von ihren Nachbarn Stückrath erfahren hatte, diesen zwei silberne Fünfmarkstücke - auf diese Information stießen wir beim Studium der entsprechenden Akten des Hessischen Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden. Als wir im März 2003 bei der Vorbereitung der Ausstellung zur jüdischen Geschichte Baumbachs von dieser Entdeckung berichteten, wurde der Familie Stückrath-Peter die Erinnerung an entsprechende Schilderungen der Mutter bzw. Großmutter wach. Und siehe da, nach einigen Tagen spürte man im Haus Stückrath-Peter in einer alten Geldbörse - neben anderen Erinnerungsstücken - die beiden Geldstücke auf, die wir hier zeigen können.