An der Rückseite des Hauses befand
sich ein kleiner, eingeschossiger Anbau
mit Satteldach.
Der Zugang zur Synagoge erfolgte über
einen kleinen Vorplatz hinter der
rechteckigen zweiflügeligen Eingangstür
aus Massivholz mit Füllungen in Form
eines hochgestellten Rhombus, das
Oberteil der Tür war verglast.
Zur Eingangstür führten breite Stufen,
die dadurch zum verstärkten Blickfang der
ansonsten schmucklosen Fassade
wurden. Die gleichgestalteten
rechteckigen Fenster, alle mit
tiefliegender Brüstung, waren in voller
Symmetrie übereinander angeordnet.
In dem Gebäude befand sich die
eigentliche Synagoge mit dreiseitiger
Empore, schmalem Eingangsflur, an
dessen Ende der Treppenaufgang lag,
der zur Schulstube und Lehrerwohnung
im Obergeschoss führte.
Der Eingang für Frauen zur sog.
Frauensynagoge auf der Empore war
auf der Hinterseite des Gebäudes vom
Hof aus. Der Anbau an der Hinterseite
des Gebäudes - neben dem
Fraueneingang - beherbergte
ursprünglich das Ritualbad. Dieser
Anbau wurde später als Küche genutzt,
nachdem für das Bad das kleine
Häuschen am Vorplatz errichtet worden
war. In dessen Fußboden ist die
Aussparung für das rituelle Tauchbad,
das später aufgefüllt wurde und eine
Betondecke erhielt, noch gut zu erkennen.