Ein damals 25-jähriger Baumbacher Landwirt, der nach den Angriffen auf die jüdische Bevölkerung von der
örtlichen Parteileitung den Auftrag bekam, das zerstörte Möbel und anderes Inventar zu einer
Schuttabladestelle zu fahren, gab nach Kriegsende im Spruchkammerverfahren zu Protokoll, dass sich die
Ausschreitungen in Baumbach „gegen sämtliche jüdischen Familien des Ortes gerichtet hatten“.
Der Viehhändler Felix Neuhaus wurde von der Baumbacher NS-Führung gezwungen, obige halbseitige
Anzeige im Rotenburger Tageblatt zu veröffentlichen.
Felix Neuhaus wurde Ende
1941 in eines
der Vernichtungslager im
Osten deportiert
und dort umgebracht.
In dem Haus wohnte schon
vor dem November 1938 die
junge Familie Dietz - wohl
als Mieter. Ein Kaufvertrag
für Dietz wurde nämlich erst
im Juni 1939 abgeschlossen.