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Projekt Samuel Spiro
"Die jüdische Gemeinde, die damals aus etwa 175 Familien bestand, setzte sich zusammen aus einer kleinen Zahl alteingesessener Familien, die zum Teil seit Jahrhunderten in Fulda wohnten - darunter auch die Familie Spiro - und die sich mit Stolz „Altfuldaer" nannten, und aus einer großen Zahl zugezogener
Juden, die vorher in den umliegenden Dörfern gelebt hatten. Die religiöse Grundeinstellung der Gemeinde war streng orthodox. Leider herrschte in der
Gemeinde viel religiöse Heuchelei, besonders in den Kreisen, die dem Rabbiner nahestanden, und die sich
in Liebedienerei ihm gegenüber nicht genug tun konnten. Die Mitglieder des „Vorsteheramtes der Israeliten" und des Gemeindevorstandes, die er auswählte, gehörten nicht immer zu den Edelsten der Nation. Ein Menschenkenner war er nicht.
  
Samuel Spiro in seinen "Jugenderinnerungen aus hessischen Judengemeinden":
  
(rechts)
Die Fuldaer Nachrichten mit den amtlichen Verkündigungen vom 7.Nov. 1933

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