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Auf dem Hof hinter ihrem Wohn- und Geschäftshaus hatte die Familie Speier ihre Laubhütte aufgebaut. Die Konstruktionszeichnung entspricht in etwa den Angaben, wie sie Manfred Oppenheim/ Mosche Naveh bei seinem Besuch in Rotenburg im September 2004 machte.
Der siebentägige Aufenthalt in der Laubhütte sollte das Leben der Vorfahren ins Gedächtnis rufen, die über Jahrzehnte durch die Wüste wandern mussten, ehe sie das Gelobte Land erreichten.
Mit wenigen Handgriffen war das Klappdach zu öffnen oder zu schließen, sodass man auch bei schlechtem Wetter seinen religionsgesetzlichen Pflichten nachkommen konnte. An den sieben Tagen des Laubhüttenfestes hielten sich die jüdischen Hausbewohner möglichst oft in ihrer Laubhütte auf, um aus den heiligen Schriften zu lesen, Freunde und Gäöste zu empfangen und auch Mahlzeiten einzunehmen.
Konstruktionszeichnung der Laubhütte auf dem Hof der Familie Speier in der Breitenstraße