Bis 1939 wurden alle jüdischen Gewerbebetriebe in Nentershausen geschlossen. "Wir haben Sie mit Wirkung vom 31.12.1938 in der Handwerksrolle gestrichen", schreibt die Handwerkskammer Kassel an den Schuhmachermeister Willy Katz. Begründung: "Wird als Jude auf Grund der Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben vom 12.11.1938 gelöscht". (Akte im Gemeindearchiv Nentershausen).
Die männlichen Juden mussten von Jahresbeginn 1939 an den zusätzlichen Vornamen "Israel" führen, und die weiblichen den Vornamen "Sara".

 
Ausweis des damals 41-jährigen Schuhmachermeisters Willy Katz mit dem Aufdruck "J" für Jude und dem diskriminierenden Namenszusatz "Israel".
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